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Concertos Andanças'2013
Albaluna
19. bis 25. AUG 2013
In Zusammenarbeit mit
STADTVERWALTUNG VON CASTELO DE VIDE
GEOGRAFISCHE LAGE
Das Gemeindegebiet von Castelo de Vide, hat etwa 4.000 Einwohner und erstreckt sich über 264km2. Es befindet sich in der Mitte Portugals an der spanischen Grenze und gehört zum Bezirk Protalegre im Nordosten des Alentejo. 
Nachbargemeinden sind Marvão im Südosten, Portalegre im Süden, Crato im Südwesten, Nisa im Norden und die spanische Extremadura im Nordosten.
Die Stadt Castelo de Vide und das Dorf Póvoa e Meadas bilden eine Verwaltungseinheit mit Sitz der Verwaltung in Castelo de Vide.

[ ± ] LANDSCHAFT
Ein großer Teil des Gebiets befindet sich im Naturpark “Serra de S. Mamede”, wo das Zusammenspiel von Geomorphologie und klimatischen Bedingungen eine sehr große Artenvielfalt hervorbringt. Die gesamte Gegend ist ein Schutzgebiet mit abgeschiedenen Tälern, eindrucksvollen Quarzitbergrücken, einer besonderen Tier- und Pflanzenwelt, sowie zahlreichen Quellen. Im ganzen Gemeindegebiet, gibt es verschiedenste kulturell wertvolle Elemente. Besonders bemerkenswert ist das reiche Erbe an Bauwerken aus uralten Zeiten. Die frühen Einflüsse sowie die andauernden Einwirkungen des Menschen beruhen auf Respekt gegenüber der Natur. So gibt es zum Beispiel neben zahlreichen archäologischen Funden auch andere Bauwerke, die in die Landschaft integriert sind. Zu denen gehören terrassenartig angelegte Felder an den steilen Abhängen; trockene Steinwände, die zur Abgrenzung von Wegen und Ländereien genutzt werden; Tennen, in denen das Getreide getrocknet wird; Ölpressen, die in der Herstellung von Olivenöl benutzt werden; Brunnen und dazugehörige Schöpfräder; Öfen, Kapellen, traditionelle Häuser und viele verschiedene landwirtschaftliche Gebäude (z. B. Hütten und Rundbauten).
 
Anhand der Flora kann man zwei verschiedene Landschaftsprägungen unterscheiden, die durch die vielseitige Topographie verursacht werden. Die Südhänge sind mediterran ausgeprägt, mit Korkeichen, Steineichen und landwirtschaftlich genutzten Olivenhainen und Weinhängen. Die Nordhänge sind durch atlantisches Klima beeinflusst, mit mehr Schatten und Feuchtigkeit. Dort sind Pyrenäen-Eichen und Kastanien vorherrschend. Dieser Artenreichtum (Korkeichenwälder, Eichen, Dickicht und Kastanien) hat einen sehr hohen Wert und ist wichtig für den Erhalt der Natur. Er verdeutlicht außerdem die große Anpassungsfähigkeit der Flora und Fauna. Die lokale Fauna, ist besonders reich an verschiedenen Vögeln: einige sehr seltene Arten, wie der Schwarzstorch, der Bonelli-Adler und der Gänsegeier; aber auch einige gewöhnlichere Arten, wie der Sperber, Schlangenadler, der Graufalke, der Habicht, die Weihen, der Uhu und die Waldeule. Insgesamt kann im Gemeindegebiet von Castelo de Vide mehr als die Hälfte der natürlich vorkommenden sowie gezüchteten Spezies des Landes beobachtet werden. Außerdem gibt es eine große Vielfalt an Säugetieren, wie zum Beispiel: das Wildschwein, der Hirsch, der Dachs, der Iltis, der Mungo, die Ginsterkatze, die Wildkatze, der Fuchs und das Kaninchen.
 
[ ± ] DER STAUSEE VON PÓVOA E MEADAS
Der Stausee von Póvoa e Meadas befindet sich etwa 11 km nordwestlich der Stadt Castelo de Vide und wurde 1927 erbaut mit dem Ziel der Energiegewinnung. Die Talsperre war die erste Wasserenergieanlage des Landes. Der Stausee wird vom längsten Fluss des Gemeindegebietes, der Ribera de Nisa, und einigen kleineren Wasserläufen gespeist. Er ist etwa 236 ha groß und etwa 6 km lang.  Das direkte Umfeld des Stausees weist Granitaufschlüsse auf, die zur markanten Schönheit der Gegend beitragen. Die angrenzende Landschaft ist durch Eichenbestände geprägt. Neben dem eigentlichen Zweck der Energiegewinnung und öffentlichen Wasserversorgung, bietet die Talsperre hervorragende Möglichkeiten des Naturtourismus. Die Gegend ist ein wunderbares Erholungsgebiet mit atemberaubender Landschaft, interessanten Lebensräumen und Naturschutzgebieten. In der Umgebung des Stausees findet man außerdem dutzende archäologische Fundorte und ethnografische Denkmäler, zum Beispiel Felsengräber aus verschiedenen Epochen (aus Steinen oder Felsplatten) von denen einige Friedhöfe bilden, Dolmen, eine mittelalterliche Brücke, Rundbauten, Hütten, Tennen, Brunnen mit Schöpfrädern und Ölpressen. Des Weiteren bietet sich die Möglichkeit, Arten zu beobachten die sich in Wassernähe ansiedeln, wie Vögel, Amphibien und Reptilien. Einige dieser Arten (wie der Fischotter und der Schwarzstorch) sind vom Aussterben bedroht.
 
[ ± ] CASTELO DE VIDE
Die Stadt Castelo de Vide befindet sich im nördlichen Bereich des Naturschutzgebietes der Serra de S. Mamede, in 540 bis 600 m über dem Meeresspiegel. Sie entstand etwa im 13. Jahrhundert am Bergkamm auf dem sich die Festung befindet, und dem angrenzenden Südhang. Dieses Gebiet wird heute als „Canto da Aldeia“ (Dorfecke) bezeichnet. Die Stadt dehnte sich später nach Südosten hin am Kamm entlang aus. In der Mitte des 16. Jahrhunderts war der gesamte Kamm einschließlich des Nordhanges bevölkert. Am Nordhang, dem in Hinsicht der Sonneneinstrahlung  benachteiligten Gebiet, siedelten sich Juden an.
 
Im 16. Jahrhundert erlebte Castelo de Vide durch steigende landwirtschaftliche Produktion, die Entwicklung der Weberei und vermehrten Handel mit Spanien einen enormen Entwicklungsschub. Es entstanden mehrere Kirchen und Kapellen sowie bemerkenswerte Herrenhäuser. Mit dem Bau der Stadtmauern im 18. Jahrhundert wurde die Expansion der Stadt eingegrenzt. Ab dem 19. Jahrhundert nahm die Bevölkerung immer weiter zu. Des Weiteren wurden neue Straßen gebaut. Diesen Verkehrswegen ins Umland der Stadt fielen Teile der Stadtmauer zum Opfer. Zum Ende des 20. Jahrhunderts hat ein weiterer Abschnitt der Expansion begonnen, mit neuen Wohnvierteln außerhalb der Stadtmauern und getrennt vom Rest der bestehenden Ansiedlung. Castelo de Vide ist eine einzigartige Stadt mit Charakter, reich an architektonischen, historischen und kulturellen Besonderheiten. Es lohnt sich besonders, die Militär- und Kirchenarchitektur kennen zu lernen. Sehenswert sind unter anderem die Burg (13. bis 16. Jahrhundert) und die dazugehörigen Befestigungsanlagen, sowie die Reste der Mauern aus dem 18. Jahrhundert und der Festung Forte de S. Roque (17. bis 18. Jahrhundert). Es gibt ungewöhnlich viele religiöse Bauwerke, die bis auf die Synagoge (vor dem 14. Jahrhundert) alle katholischen Ursprungs sind. Besonders erwähnenswert sind die Igreja Matriz de Santa Maria da Devesa (18. bis 19. Jahrhundert), die Igreja de Nossa Senhora da Alegria (17. Jahrhundert) und die Ermida de Nossa Senhora da Penha (16. Jahrhundert). Es gibt außerdem ein altes jüdisches Viertel mit steilen, bepflanzten Gassen in der Nähe der Synagoge. Dieses Viertel wurde kürzlich in ein Museum verwandelt, in dem man mehr über das jüdische Erbe erfahren kann, dass sich bis in die Gegenwart erstreckt. Bemerkenswert ist außerdem, dass Castelo de Vide die weltweit zweitgrößte Ansammlung von Spitzbogentüren (aus dem 14. bis 16. Jahrhundert) aufweist. Diese befindet sich auf dem Burghang. Weitere kulturelle Sehenswürdigkeiten sind das Centro de Interpretação de Megalitismo, die Schauwerkstatt des Traditionsschmieds Mestre Carolino, das Landwirtschaftsmuseum in Póvoa e Meadas sowie die Gemeindebibliothek, in der man sich über kulturelle Veranstaltungen informieren kann. Außerdem gibt es dort zahlreiche interessante Veröffentlichungen zu sehen. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist das immaterielle Erbe, das vor allem an Feiertagen deutlich wird, wie zum Beispiel während Karneval, der Karwoche, Ostern, den regionalen Feiertagen der Schutzheiligen, sowie verschiedenen Stadtfesten und Pilgerfahrten. Dazu gehören aber auch Trachten, Tänze, Liedgut und Bräuche.
“Sintra des Alentejo” hat Pedro der Fünfte die Gegend um Castelo de Vide genannt, die verschiedenste Wanderrouten und Rundfahrten bietet. So kann man die vielfältige Umgebung zu Fuß, mit dem Fahrrad oder dem Auto erkunden. Die kontrastreiche Landschaft verändert sich mit den Jahreszeiten, ist also immer einen Besuch wert. Castelo de Vide verfügt zudem über ein reiches Angebot an sportlichen Aktivitäten und die entsprechende Infrastruktur. Es gibt sowohl Hallen- als auch Freibäder, Trainingsstrecken, Tennisplätze, einen Sportpavillon, einen Rasenplatz mit Tartanbahn… Folklore hat einen hohen Stellenwert. Es gibt zwei Gruppen, die sich mit ihren Aktivitäten bemühen, Traditionen und Bräuche der Region zu erhalten. Das Kunsthandwerk ist ein weiterer wichtiger Faktor für den Tourismus und den Lebensunterhalt der Bevölkerung. Einen besonderen Stellenwert haben Arbeiten aus Holz, Kork, Keramik und Schmiedeeisen, Stickereien und Patchwork. Auch die einheimische Küche ist sehr empfehlenswert. Typische Gerichte der Region sind unter anderem: Sarapatel (eine Art Gulasch), Cachafrito (gebratene Lammfleischstreifen), Brotsuppe, Kartoffelsuppe mit Paprika, Alhada de Cação (Katzenhai in Knoblauchsauce), Molinhos de Tomatada (Ziegen- oder Schafsmagen in Tomatensauce), Migas (Beilage aus eingeweichtem, gebratenem Brot)…; regionale Süßigkeiten sind Boleima (Gebäck), Bolo da Massa (Rührkuchen), Bolo Finto (süßes Brot) und Queijadas (Küchlein mit Quark- oder Frischkäsefüllung). Castelo de Vide bietet zahlreiche Übernachtungsmöglichkeiten verschiedenster Art.
[ ± ] PÓVOA E MEADAS
Das Dorf Póvoa e Meadas befindet sich 12 km nordöstlich von Castelo de Vide und umfasst ein Gebiet, das auf eine sehr lange Geschichte zurück blicken kann. Zahlreiche archäologische Funde aus nahezu allen Epochen seit der Altsteinzeit bis zur Gegenwart bezeugen die frühe Besiedlung der Region. Die Umgebung, eine Ebene auf etwa 350 m über dem Meeresspiegel, ist hauptsächlich von Korkeichenbeständen, Olivenhainen, landwirtschaftlicher Nutzfläche und Uferbereichen geprägt. Das Dorf war zeitweise eine eigenständige Gemeinde und ist gegenwärtig die einzige Ansiedlung im Gemeindeverband, die nicht Teil der Stadt Castelo de Vide ist. Es wird angenommen, dass Póvoa e Meadas im 13. und 14. Jahrhundert von Templern um die heutige Igreja da Misericórdia (16. bis 17. Jahrhundert) gegründet wurde. Der Dorfkern befindet sich entlang der Hauptstraße, die Castelo de Vide mit Montalvão verbindet. Außerdem entstanden weitere Teile des Ortes entlang der Straße die nach Nisa und, in die andere Richtung, nach Marvão führt. Daraus entstand eine weit verstreute Ansiedlung. Das Dorf ist hauptsächlich durch landwirtschaftliche Aktivität entstanden. Die Großgrundbesitzer hatten ansehnliche Anwesen, die beeindruckende Beispiele für die dörfliche und landwirtschaftliche Architektur sind. Die übrigen, etwas bescheideneren Häuser waren den Angestellten vorbehalten. Das Symbol der Gemeinschaftlichkeit das sich am längsten gehalten hat, ist der Forno da Passagem, der Gemeinschaftsofen von dem der namensgebende Durchgang (passagem) immer noch erhalten ist. Dort wurde vor allem Brot gebacken aber im Winter konnte man sich dort auch aufwärmen und wer von den Feldern zurück kam, hat sich dort für ein Weilchen nieder gelassen, bevor er nach Hause ging. Es gibt noch weitere nennenswerte, historisch wertvolle Bauwerke: der alte Rathausturm, verschiedene Kirchen und Kapellen, zahlreiche Brunnen, der Sobreiro e a Anta do Pai Anes und andere archäologische Fundstücke unter anderem auch der Menir da Meada, der größte Menir der Iberischen Halbinsel.


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